So wird sie gebaut:
Von einem kleinen Teich am unteren Ende der Kräuterspirale ausgehend wird
spiralförmig eine Trockenmauer gebaut. Was man von außen nicht sehen kann: die
Räume zwischen den Mauern sind mit Bauschutt angefüllt. Dieser Schutt ist
durch seine größeren Hohlräume wasserabführend, wärmespeichernd und durch
den anhaftenden Mörtel alkalisch. Dies ist wichtig für die Mittelmeerkräuter,
die im oberen Bereich der Spirale angepflanzt werden, weil es dort am
trockensten und am wärmsten ist. Im unteren Bereich werden die
feuchtigkeitsliebenden heimischen Kräuter angesiedelt.
Bauschutt und ein wasserdichter Behälter
"Man nehme" je nach Wunschgröße der Kräuterspirale etwa
1-3 m³ Bauschutt und einen 60-80 cm tiefen, wasserdichten Behälter
(z.B. ein Mörtelfass). Anstelle der Steine vom Bauschutt kann man auch für den
sichtbaren Bereich der Mauer Natursteine verwenden.
Als erste Baumaßnahme wird zunächst der Grundriss der
gewünschten Größe abgesteckt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass
der niedrigere Teil der Spiralmauer zur Sonne, das heißt in Richtung
Süden liegt, so dass der innenliegende Mauerkern gut von der Sonne
erwärmt werden kann.
Für den am Fuß der Spirale liegenden kleinen Teich wird z.B. ein
Mörtelfass bis zur Oberkante in den Boden eingegraben und dann bis auf
10 cm mit Sand oder mageren Boden aufgefüllt. Das kleine
Feuchtbiotop ist ein Wurzelraum für Wasserpflanzen und kann auch
Amphibien als Ort der Überwinterung dienen. Das Wasser speichert auch
Wärme und kann deshalb Nachtfröste abmildern.
Vom Teich ausgehend wird nun langsam ansteigend eine Mauer aus Bauschutt-
oder Natursteinen errichtet. Damit sich genügend Hohlräume bilden können,
wird kein Mörtel verwendet. Der Innenraum der Spirale wird mit Bauschutt
angefüllt.
Das "Innenleben" der Kräuterspirale
Besonders der mittlere und höchste Teil der Kräuterspirale sollte
überwiegend aus Bauschutt bestehen, da dieser durch seine großen Hohlräume
wasserführend, durch den anhaftenden Mörtel alkalisch wirkt und die Steine als
Wärmespeicher dienen. Alle Faktoren fördern das Wachstum der
Mittelmeerkräuter, die im mittleren und höchsten Teil der Spirale angepflanzt
werden.
Als Füll- und Pflanzboden für die Kräuter nimmt man für den
mittleren Teil, auf den die südländischen Kräuter wachsen sollen, einen
mageren Boden. Im unteren Bereich, wo die heimischen,
feuchtigkeitsliebenden Kräuter angesiedelt werden, kann nährstoffreiche
Gartenerde aufgebracht werden. Der Anteil an Bauschutt ist hier nicht so
groß, so dass der Boden in diesem Bereich feuchter bleibt. Der Regen, der
nicht durch die Steine versickert, läuft in den kleinen Teich am Fuß der
Spirale.