Kennzeichen: seinen Namen verdankt er der greifvogelartigen Lebensweise;
Wie bei allen Würgern
fällt auch beim knapp amselgroßen Raubwürger der kräftige
Hakenschnabel auf. Rücken, Bürzel und Oberkopf sind hellgrau gefärbt,
die Unterseite ist weiß, die Flügel haben eine schwarze Färbung mit
einem weißen Spiegel. Charakteristisch ist das breite Augenband.
Warnruf: laut schackernd "scharräck".
Lebensraum:
hat sich
der traditionellen Landwirtschaft angepasst und sich offene, reich strukturierte Landschaften zunutze
gemacht; Hecken und freistehende Bäume sind seine Sing- und Jagdwarten, Wiesen und Äcker seine Jagdflächen, Dornenhecken seine
Vorratslager; in Alleen, Gehölzgruppen und auf Bäumen werden Nester aus Zweigen, Moos und Halmen
gebaut;
Brutverhalten: Im April werden 5 - 7 Eier in das Baumnest
gelegt und gut zwei Wochen vom Weibchen bebrütet.
Nahrung: geht nicht nur auf Beutefang, sondern spuckt auch die unverdaulichen Reste seiner Nahrung in Form eines Gewölles aus
(Würger); kann auch durch "Rütteln" in der Luft wie ein Falke stehen;
ihre Beute (hauptsächlich Insekten, Mäuse,
Kleinvögel) muss er in Astgabeln einklemmen oder auf Dornen aufspießen um
"abzubeißen"
Jahresverhalten: Als Teilzieher überwintert der Vogel auch in
Mitteleuropa.
Bestand: sehr starker Rückgang von ca. 540 BP um 1980 auf 130 bis
220 BP (trotz Kenntniszuwachs auf TÜP) infolge Flurberäumung
(Biotopverlust, Nahrungsmangel), Eutrophierung der Landschaft
(Sukzession von Sandoffenflächen) und Biozideinsatz in der Land- und
Forstwirtschaft
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