Kennzeichen:
Hähergroße Vögel; kleinster europäischer Reiher; Geschlechter unterschiedlich ausgebildet; Das Männchen hat einen schwarzen
Oberkopf und Rücken. Der Rest des Körpers ist cremegelb gefärbt. Das Weibchen ist anstelle der schwarzen Körperteile braun gefärbt. Wie die
große Rohrdommel beherrscht auch die Zwergrohrdommel bei Gefahr die Pfahlstellung. Der Balzruf des Männchens ist ein regelmäßig
wiederholtes "wruh".
Lebensraum:
Verbreitung in Europa bis Westsibirien und Südiran, an wenigen Stellen in Nordafrika; lebt in Verlandungszonen größerer und kleinerer Gewässer;
hält sich in größeren Schilfflächen der Gewässer auf;
Brutverhalten:
seine Schilfnester werden gut versteckt im Schilf, Gebüsch oder in Kopfweiden angelegt; Ende Mai werden fünf bis sechs
Eier gelegt, aus denen nach einer Brutzeit von 18 Tagen die jungen schlüpfen.
Nahrung:
Die rein tierische Nahrung besteht aus Fischen, Fröschen, Insekten, deren Larven, Schnecken, Kaulquappen, Würmern, Mollusken, manchmal auch
Jungvögel;
Jahresverhalten:
Winterquartiere in Afrika; trifft Anfang Mai bei uns ein;
Schutz:
Als Rote-Liste-Vogel steht sie bei uns unmittelbar vor dem Aussterben. Ursachen ist die Lebensraumzerstörung und die Störung durch
Wassersportler. Auch die Zugvogeljagd dürfte daran mit schuld sein.
Bestand:
sehr starker Rückgang von 150 bis 200 BP in 70er Jahren auf gegenwärtig nur noch max. 9 bekannte BP/BV; Randbereich der nordwestlichen
Arealgrenze
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