Garten in Märkisch-Oderland
 Ein Stück selbstgestaltete Natur - Kleinod und Idylle 
Hausspitzmaus
Crocidura russula
(Vom Aussterben bedroht)
(Art ist nach entsprechender Rechtsvorschrift geschützt)
(Rote Liste der Säugetiere des Landes Brandenburg)
Lexikon - Home

Hausspitzmaus Kennzeichen: Eine große, langschwänzige Weißzahnspitzmaus (es gibt eine Reihe von Arten mit rotbraunen Zahnspitzen; dies ist ein wichtiges Merkmal bei der Bestimmung nach Schädelmerkmalen). Ganz ähnlich im Aussehen und in ihren Umweltansprüchen sind die Feldspitzmaus (C. leucodon) und die Gartenspitzmaus (C. suaveolens). Erstere besitzt die deutlich abgesetzte, weißlich Unterseite, die letztere ist auffallend kleiner mit relativ größeren Ohren, bevorzugt wärmere Orte und kommt deshalb nördlich nur etwa bis zum Main vor. Unsere Spitzmäuse sind hausmaus- bis hirschkäfergroß und zeichnen sich vor den Mäusen durch ihre rüsselförmig verlängerte Schnauze aus. Sie werden deshalb auch Spitzrüssler genannt und sind eine eigene Familie innerhalb der Ordnung Insektenfresser.
Lebensraum: Die Hausspitzmäuse lieben trockene, warme Standorte. In Gärtnereien, Scheunen, gelegentlich auch in Kellern und überall, wo Holz- oder Reisighaufen liegen, kann man die im hohen Frequenzbereich liegenden, zwitschernden, zirpenden Rufreihen hören.
Nahrung: Spitzmäuse jagen tagsüber und in der Nacht. Ihr extrem großer Nahrungsbedarf hält sie ständig auf Trab; sie verzehren ganz überwiegend Insekten. Da sie eigenartig riechen, werden Spitzmäuse nur von Tieren ohne Geruchsinn gefressen. Eulen, im Siedlungsbereich insbesondere die Schleiereule, sind ihre Hauptfeinde.
Fortpflanzung: Die Brutperiode erstreckt sich über die ganze warme Jahreszeit. Bis zu fünf Würfe kommen zustande, die Jungen werden rasch selbstständig. Spitzmausfamilien bilden Umzugsketten, indem das erste Junge sich am Schwanz der Mutter festbeißt und die anderen Halt am jeweils Vorauslaufenden suchen. Im Winter findet man manchmal Spitzmäuse in Lebensmittelkammern; besonders die Hausspitzmaus lebt öfters ganzjährig in Gebäuden. Die außerordentlich regen Tiere ruhen nur selten.
Schutz: Spitzmäuse werden oft von Katzen und Hunden getötet, die die Beute aber verschmähen und liegen lassen.

          top           zurück