Kennzeichen:
Eine große, langschwänzige Weißzahnspitzmaus (es gibt eine Reihe von Arten mit rotbraunen Zahnspitzen; dies ist ein wichtiges Merkmal bei der
Bestimmung nach Schädelmerkmalen). Ganz ähnlich im Aussehen und in ihren Umweltansprüchen sind die Feldspitzmaus (C. leucodon) und die
Gartenspitzmaus (C. suaveolens). Erstere besitzt die deutlich abgesetzte, weißlich Unterseite, die letztere ist auffallend kleiner
mit relativ größeren Ohren, bevorzugt wärmere Orte und kommt deshalb nördlich nur etwa bis zum Main vor. Unsere Spitzmäuse sind hausmaus-
bis hirschkäfergroß und zeichnen sich vor den Mäusen durch ihre rüsselförmig verlängerte Schnauze aus. Sie werden deshalb auch
Spitzrüssler genannt und sind eine eigene Familie innerhalb der Ordnung Insektenfresser.
Lebensraum:
Die Hausspitzmäuse lieben trockene, warme Standorte. In Gärtnereien, Scheunen, gelegentlich auch in Kellern und überall, wo Holz- oder
Reisighaufen liegen, kann man die im hohen Frequenzbereich liegenden, zwitschernden, zirpenden Rufreihen hören.
Nahrung:
Spitzmäuse jagen tagsüber und in der Nacht. Ihr extrem großer Nahrungsbedarf hält sie ständig auf Trab; sie verzehren ganz
überwiegend Insekten. Da sie eigenartig riechen, werden Spitzmäuse nur von Tieren ohne Geruchsinn gefressen. Eulen, im Siedlungsbereich
insbesondere die Schleiereule, sind ihre Hauptfeinde.
Fortpflanzung:
Die Brutperiode erstreckt sich über die ganze warme Jahreszeit. Bis zu fünf Würfe kommen zustande, die Jungen werden
rasch selbstständig. Spitzmausfamilien bilden Umzugsketten, indem das erste Junge sich am Schwanz der Mutter festbeißt und die anderen Halt
am jeweils Vorauslaufenden suchen. Im Winter findet man manchmal Spitzmäuse in Lebensmittelkammern; besonders die Hausspitzmaus lebt
öfters ganzjährig in Gebäuden. Die außerordentlich regen Tiere ruhen nur selten.
Schutz:
Spitzmäuse werden oft von Katzen und Hunden getötet, die die Beute aber verschmähen und liegen lassen.
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